top of page
DSC_0417.JPG

Wissenswertes

ÜBER ALPAKAS

Allgemeine Infos

Ursprünglich kommen die Alpakas aus Chile, Peru und Bolivien in Südamerika und wurden von den Inkas bereits domestiziert.

Sie sind eine Kamelart und gehören zu den Neuweltkameliden wie Lamas, Vikunjas und Guanakos.

Alpakas werden etwa 20-25 Jahre alt und erreichen ca. 80 bis 100 cm Stockmaß. Ihr Körpergewicht liegt ausgewachsen bei 60 bis 75 kg.

Fohlen nennt man in ihrem Heimatland Crias, die Stuten Hembras und die Hengste Machos.

Es gibt 2 Arten von Alpakas, das Huacaya und das Suri, wobei etwa nur 4% der Weltpopulation Suris sind.

Beim Huacaya hat das Fell einen Crimp (Wellung der Wollfaser) ähnlich wie bei den Merino Schafen. Suris dagegen haben ein glattes Fell, welches in Locken herab hängt.

 

Haltung

Die minimale Weidegröße beträgt laut Tierschutzgesetz 1000m² für die ersten zwei Tiere, jedes weitere benötigt zusätzlich 100m². Alpakas sind Herdentiere und dürfen nicht einzeln gehalten werden.

Alpakas sind sehr zäh und robust und können ganzjährig im Freien gehalten werden. Es sollte jedoch ein offener Unterstand zum Schutz vor Regen und Wind vorhanden sein. Zur Einzäunung reicht ein ca. 1,20m hoher Zaun.

Die Hauptnahrung der Wiederkäuer besteht aus Gras und Heu und es sollte ständig frisches Wasser vorhanden sein. 

 

Pflege

Die Alpakas sind sehr saubere Tiere und legen selbständig ihre Mistplätze an, an denen dann alle ihr „Geschäft“ verrichten.

Da dies meist an einem Platz ist, ist das „ausmisten“ ein geringer Arbeitsaufwand.

Sie sind sehr pflegeleicht. Einmal jährlich, meist im Mai, ist Schersaison. Entwurmen, Impfen und das Schneiden der Zehennägel gehören dann noch zu den wichtigsten Aufgaben.

Crias, also Fohlen werden nach 11,5 Monaten Tragezeit, meist im Stehen, geboren. Kurze Zeit nach der Geburt steht und läuft das Cria bereits und säugt bei der Mutter. Die Geburt findet bei Tageslicht, meist am Vormittag, im Schutz der Herde statt.

Nach etwa 2-3 Wochen ist die Stute wieder bereit zur Deckung.

 
Wolle (Faser)

In Europa werden Alpakas hauptsächlich zur Wollgewinnung gezüchtet, wobei die Wollproduktion je Alpaka zwischen 3 und 6 kg pro Jahr liegt. Die Alpakafaser ist weltweit in der Textilindustrie sehr begehrt. Die Faser zählt neben Kaschmir und Seide zu den edelsten Naturfasern. In ihrer Heimat nannte man die Wolle auch das „Vlies der Götter“. Das Farbspiel reicht von einem tiefen Schwarz bis hin zum reinen Weiß, dazwischen gibt es zwanzig Farbabstufungen. Natürlich kann die Wolle auch eingefärbt werden, was aber eigentlich wegen ihren schönen Naturtönen nicht notwendig ist.

Die Faser ist besonders schmutz- und geruchsabweisend. Sie verfilzt nicht so stark wie Kaschmir oder andere Naturfasern. 

Alpakafasern enthalten kein Lanolin und gelten deshalb als antiallergisch. Zudem verfügt Alpakawolle mit ihrer atmungsaktiven Hohlfaser über einzigartige thermische Eigenschaften. Die Hohlfaser speichert die Körperwärme bei Kälte besser als jede andere Wolle und leitet bei Wärme die Feuchtigkeit nach außen. Also besonders thermoregulierend.

 

Wesen

Alpakas sind freundliche und besonders gutmütige Wesen. Sie sind intelligent, neugierig und liebevoll. Diese sanften Eigenschaften und ihre beruhigende Art, lieben auch die Kinder, die an dem Umgang mit Alpakas besonders schnell Freude finden. Alpakas sind aufgrund ihrer sanften und gutmütigen Art sehr gut für die Therapiearbeit geeignet und werden nicht ohne Grund „Delphine der Weide“ genannt.

DSC_0506.JPG
bottom of page